Wir sehen Land.

ReProLa: Regionalproduktspezifisches Landmanagement

Im Jahr 2021 wurden in der Metropolregion durchschnittlich 2,8 ha pro Tag für die Ausweitung der Siedlungs-und Verkehrsfläche verbraucht1 – zu Lasten der verfügbaren landwirtschaftlichen Fläche. Fläche, die nicht nur für die Produktion von Nahrungsmitteln verloren geht, sondern auch für die Natur, deren Erhalt und damit verbunden Widerstands-und Regenerationsfähigkeit für die Herausforderungen des Klimawandels immer bedeutender wird.

Das Projekt „Regionalproduktspezifisches Landmanagement in Stadt-Land-Partnerschaften am Beispiel der Metropolregion Nürnberg– ReProLa“ setzt Landmanagement in direkte Beziehung zur Produktion und Vermarktung regionaler Produkte. Grundannahme ist, dass Regionalprodukte einen positiven Beitrag zur nachhaltigen Flächennutzung, regionalen Kreisläufen und regionaler Wertschöpfung leisten.

Das über fünf Jahre angelegte Projekt zielte auf die Entwicklung eines vielfältigen Instrumentariums ab, als Ergebnisse können u.a. folgende Teilprojekte genannt werden:

  • Entwicklung eines Konzepts „Heimat für Regionalprodukte“ welches in einem breitangelegten Beteiligungsprozess zu einem Aktionsplan mit Maßnahmen in den Bereichen regionale Wertschöpfung, landwirtschaftliche Flächen, Erhaltung von vielfältigen Kulturlandschaften mündete.
  • Visualisierte Darstellung der Wertschöpfungsketten von Regionalprodukten sowiedarauf aufbauend die Identifikation von Potentialen in Form von Produkt-Portraits
  • Innovative Logistiklösungen für eine zielgruppenorientierte Vermarktung von Regionalprodukten durch Transportkooperationen (B2B) über eine Plattform, welche gleichermaßen die Vernetzung von AkteurInnen ermöglicht und Warenströme transparent aufzeigt.
  • Die Forschungsgruppe ART war federführend bei der Entwicklung eines Flächenmonitors beteiligt, welcher in die Erstellung eines Leitfadens für kommunales Flächenmanagement im Außenbereich mündete.
  • Zur besseren Vermarktung wertvoller, regionalen Erzeugnissen aus landschaftsbildprägenden Streuobstbeständen, wurde unter der fachlichen Begleitung der Forschungsgruppe ART eine Dachmarke Streuobst entwickelt.

Das interdisziplinäres Verbundvorhaben wurde über die BMBF-Förderrichtlinie Stadt-Land-Plus gefördert. Neben der Forschungsgruppe ART waren folgende Partner beteiligt: Europäischen Metropolregion Nürnberg, Institut für Geographie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services und Stadt Nürnberg.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

  1. Eigene Berechnung basierend auf Daten des Bayerischen Landesamtes für Statistik 2021 ↩︎