Landnutzung & Ressourcen
Das weltweite Wachstum von Bevölkerung und Wohlstand erhöht den Nutzungsdruck auf die natürlichen Ressourcen Wasser, Boden, Luft und Artenvielfalt. Die Landwirtschaft ist auf der einen Seite Mitverursacher von Belastungen, auf der anderen Seite unmittelbar von diesen selbst betroffen. Der Zielkonflikt zwischen einer notwendigerweise wachsenden Produktion von Nahrungsmitteln und der Erhaltung unserer natürlichen Lebensgrundlagen kann nur gelöst werden, wenn der Landwirtschaft Entwicklungsspielräume verbleiben, die auch bei strenger Orientierung an Nachhaltigkeitszielen genutzt werden können. Dies verlangt nicht nur die Sicherung von Flächen für die Agrarproduktion, sondern insbesondere Hilfen zur betrieblichen Anpassung an Klimaeinflüsse und die Veränderung von Märkten und gesellschaftlichen Erwartungen an die Landwirtschaft.
Unsere Leistungen
Bewertung ökologischer und sozialer sowie ökonomischer Leistungen der Landwirtschaft und der damit verbundenen regionalen Effekte, z.B.:
- Ökolandbau, Chancen und Risiken
- Unterstützungsmöglichkeiten bspw. von Frauen in der Landwirtschaft oder Junglandwirt*innen
Tools und Maßnahmen zur Verbesserung der Land- und Ressourcennutzung z.B.:
- Flächenmonitoring in Regionen
- Überprüfung von LEADER auf nachhaltige Wirkung in Regionen
Ausgewählte Referenzprojekte
Vitalität und Anpassungsfähigkeit in ländlich geprägten Kommunen Bayerns – Integration des Resilienzkonzepts in LEADER (Kooperation mit KlimKom eG und Regionalentwicklung Appel-Kummer)
Auftraggeber: StMELF, Bereich Zentrale Aufgaben (BZA))
Die vielfältigen und tiefgreifenden Krisenerfahrungen der jüngeren Vergangenheit sind gerade in ländlichen Regionen intensiv zu spüren. Mit der neuen Förderperiode LEADER besteht die Chance, die Regionen Bayerns noch robuster zu machen und wichtige Impulse für einen Wandel zu einer zukunftsfesten Entwicklung zu geben. Dabei wir Resilienz verstanden als „Fähigkeit“ einer Region, Abhängigkeiten von externen und damit nur
wenig beeinflussbaren Entwicklungen und internen Verwundbarkeiten zu reduzieren und ihre Lernfähigkeit zielgerichtet auf Widerstands- und Anpassungsfähigkeit auszurichten. Kurz gesagt steht Resilienz für die
Krisenfestigkeit, Anpassungs- und Wandlungsfähigkeit einer Region. Dabei stehen fünf Herausforderungen im Fokus, die regional notwendige Veränderungsstrategien erfordern:
• Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel
• Ressourcenschutz und Artenvielfalt
• Sicherung der Daseinsvorsorge
• Regionale Wertschöpfung
• Sozialer Zusammenhalt
Dazu bedarf es kreativer Ideen und Handlungsansätze von lokalen Akteuren oder die Anpassung guter Ideen auf die regionalen Gegebenheiten. Zentral sind dabei auch bewusste Steuerungs- und Gestaltungsprozesse auf Ebene der ländlichen Regionen, aber auch auf Landes-, Bundes- und europäischer Ebene.
Im laufenden Projekt geht es vor allem um die Ausrichtung von Lokalen Entwicklungsstrategien auf diese Herausforderungen. Dazu werden die bekannten LEADER-Merkmale auf Passfähigkeit zum Resilienzkonzept geprüft. Daran anknüpfend wird in fünf LEADER-Gebieten ein Handlungsleitfaden für die künftige Förderperiode entwickelt. Er gibt methodische Hilfestellung für die Erstellung eine regionalen Entwicklungsstrategie mit
Resilienz-Zielen und -Handlungsfeldern. Außerdem werden zwei Modellregionen bei der Erstellung ihrer LES begleitet, um das Querschnittsziel “Resilienz” als Leitgedanken in die LES zu integrieren.
Der offene und beteiligungsorientierte Entwicklungsansatz sowie leistungsfähige dezentrale und möglichst flexible Umsetzungsstrukturen als Kernelemente von LEADER bieten beste Möglichkeiten dafür, die Region
nachhaltig, widerstandfähig, krisenfest und zukunftsorientiert weiter zu entwickeln.
Im Projekt „Reprola“ wird am Beispiel der Metropolregion Nürnberg Landmanagement in direkte Beziehung zur Produktion und Vermarktung regionaler Produkte gesetzt. Die Grundannahme dazu ist, dass Regionalprodukte einen positiven Beitrag zur nachhaltigen Flächennutzung, regionalen Kreisläufen und regionaler Wertschöpfung leisten. Das Vorhaben wird über die BMBF-Förderrichtlinie Stadt-Land-Plus gefördert und ist ein interdisziplinäres Verbundvorhaben, weswegen es mit weiteren Partnern (Europäischen Metropolregion Nürnberg, Institut für Geographie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services und Stadt Nürnberg) bearbeitet wird. Weitere Informationen zum Projekt finden Sie hier.
Die gesellschaftlichen Ansprüche an die Landwirtschaft hinsichtlich einer umweltverträgliche und tiergerechten Wirtschaftsweise steigen. Landwirten können an Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen teilnehmen, wenn sie freiwillig ihre Bewirtschaftung an höhere Natur- und Umweltstandards anpassen. Die dadurch entstehenden Mehraufwendungen und Ertragsminderungen werden über Flächenprämien kompensiert. Dies setzt eine sachgerechte Einschätzung der wirtschaftlichen Nachteile der Landwirte voraus, die sich an den jeweiligen Produktionsverfahren orientiert und auch die regionalen Unterschiede z.B. in der Ertragsfähigkeit der Flächen berücksichtigt.
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